Nun
also Neuseeland. Das war eines der Ziele, von denen wir nun nicht so etwas
Besonderes erwartet haben, wir dachten, die Grundlagen wissen wir eigentlich,
und die sind auch nicht so aufregend. Aber da lagen wir ganz falsch! Wir kamen
also gestern Morgen in Auckland an, und als wir abends weiterfuhren, waren wir
richtig traurig, weil wir gut und gerne länger geblieben wären. Es hat uns so
gut gefallen, vielleicht aus etwas fragwürdigen Gründen: es war eine so nette,
saubere und ordentliche Version einer europäischen Stadt, dazu ein tolles
Klima,
viel Platz und das Gefühl, dass das Leben wirklich Spaß machen kann.
Auckland
(1,5 Mio. Einwohner) ist die größte Stadt in Neuseeland und war Hauptstadt, bis
diese Funktion an Wellington überging. Die Stadt liegt auf einem schmalen
Landstreifen zwischen dem Pazifik und dem Tasmanischen Meer und hat so jede
Menge Strände und Gelegenheit zum Wassersport. Unser Schiff lag in der Nähe des
Stadtzentrums und wir machten eine Stadtbesichtigung per Bus. Sie sind dort
stolz auf ihre Mischung verschiedener Architekturstile, aber da Auckland erst
1842 gegründet wurde, sind historische Gebäude nur relativ historisch. Doch
haben wir sehr schön erhaltene „alte“ Gebäude gesehen und viel moderne
Architektur.
Schließlich
landeten wir in der Auckland Domain, das ist ein großer Park auf einem Hügel
über der Stadt. Das erste, was wir entdeckten, als wir in den Park reinfuhren,
war ein großes Feld, auf dem Cricket
gespielt wurde. Da Michael so ein
Hass/Liebe-Verhältnis zu Cricket hat, sind wir als erstes dorthin gegangen und
haben den verschiedenen Teams bei ihrem Training zugeschaut. Unser nächstes
Ziel war der „Wintergarden“, eine botanische Anlage, die in den 1920er Jahren
ins Leben gerufen wurde, zunächst um die Pflanzen zu züchten, die man aus
Europa mitgebracht hatte, heute dagegen liegt das Schwergewicht mehr auf der Erhaltung der eigenen Pflanzen- und Umwelt. Am höchsten Punkt des Hügels steht das Auckland Museum, ein eindrucksvoller neo-klassischer Bau, der die ganze Umgebung dominiert. Das Museum hat viele verschiedene Abteilungen, die alle etwas mit der Geschichte Aucklands im weitesten Sinne zu tun haben. In einem Saal geht es zum Beispiel vom Vulkane, die neben Erdbeben für Neuseeland eine große Bedeutung haben. Es gibt Ausstellungen über Fauna und Flora, einschließlich Modelle der Lebewesen, die die Menschen
bereits ausgerottet haben, wie den Moa, ein riesiger Strauß-ähnlicher Vogel, der nicht fliegen konnte, aber gut schmeckte, was eine unglückliche Kombination war, als die ersten Menschen nach Neuseeland kamen. Es gab Säle, die von der polynesischen Kultur handelten, eine reiche Ausstellung, die sich mit der Maori-Kultur beschäftigte, und Sammlungen alle möglichen anderen Kulturen dieser Welt. Wir kauften ein paar Bücher (was sonst?) und kehrten anschließend aufs Schiff zurück.
Neuseeland
hat ungefähr die Größe der BRD vor der Wiedervereinigung. Es gibt 5 Mio.
Einwohner – die BRD hatte 60 Mio. – und sie haben ein Wohnungsproblem in
Neuseeland! Das liegt daran, dass es das natürliche Recht jedes Neuseeländers
zu sein scheint, sein eigenes Haus zu besitzen. Dieses Haus ist dann ein
großzügiger Bungalow (ein weiteres Stockwerk baut man nicht wegen der
Erdbebengefahr), zu dem Haus gehört natürlich ein riesiger Garten, und dann
braucht man noch einen gewissen Abstand zum Nachbarn, um sich richtig „zu
Hause“ zu fühlen. Das hat uns nun mehr an Teile der USA erinnert, als an
Europa, aber das ist der Grund, warum Bauland langsam knapp wird. Es soll sogar
schon vorgekommen sein, dass Leute einen Teil ihres riesigen Gartens verkauft
haben, damit andere Leute darauf ein Haus bauen können!
Obwohl
wir nur diesen einen Tag in Auckland waren, werden insgesamt noch vier Tage in
Neuseeland verbringen, also werden bald noch weitere Berichte folgen.
----------
Now New Zealand! It was one of the
places of which we did not expect to be overwhelmed, one of the places of which
we thought we knew the essentials and they were not especially exciting. How
wrong we were! We landed in Auckland yesterday morning and when we left late in
the evening we were really sad because we could easily have spent more time
there. We liked it very much, perhaps for rather dubious reasons: it was a
nice, clean and tidy version of a European city with brilliant weather, a lot
of space and the feeling that life could be enjoyable.
Auckland (1.5 Mio inhabitants) is
the largest town in New Zealand and was the Capital before that function was
shifted to Wellington. It is situated on a small strip between the Pacific
Ocean and the Tasman Sea and so offers beaches and opportunities for water
sports galore. Our ship docked close to the centre and we took a bus tour
around the city. They are proud of their mixture of architecture, but as
Auckland was only founded in 1842, historic buildings are only relative
historic. Still it is a very nice combination of old and new.
We ended up in the Auckland Domain,
which is a large park on top of a hill overlooking downtown. When the bus
entered the park, on the right hand side we saw a huge field where people
played Cricket. So as Michael has a love-hate relationship with Cricket we
first went there and watched different groups while they were training. Our
next point of interest was the Wintergardens, a botanical institution which
started in the 1920ies, where first they tried to grow plants there which they
had brought from Europe, but today they are concentrating on saving their own
plants and flowers. On top of the hill was the Auckland Museum, an impressive
neo-classical building which dominates the area. In this museum they had lots
of different collections about different aspects of New Zealand. There was one
hall dedicated to volcanos, which of course play a central role in New Zealand
life, about fauna and flora, including models of animals men have driving to
extinction like the Moa, a gigantic bird which could not fly and tasted good, a
unhappy combination when the first people landed. Then there were parts which
dealt with Polynesian culture, the culture of the Maori and pieces of culture
from all over the world. We bought some books (what else?) and then returned to
the ship.
New Zealand has about the size of
the Federal Republic of Germany before unification. They have a population of 5
(!) Million - the BRD had ca. 60 Million – and they have a housing problem! The
reason is that it is thought to be the right of every New Zealander to own a
house. Those houses are spacious bungalows (no first floor because of
earthquakes!) with a wide garden around and then a lot of space to the next
neighbour so that one can really feel “at home”. In that they reminded us more
to the US than to Europe, and that is the reason why they running out of space
for new houses. Rumour has it, there are even people who sell part of their
gigantic site to allow other people to build houses there!
Although we have left Auckland after
that lovely day, we will stay in different places of New Zealand in the next
four days, so further stories will follow soon.
Glad you enjoyed your Auckland stop.
AntwortenLöschenI've heard it said here that in some ways New Zealand feels like England in the 1950s or 60s.
Cheers, Gail.
Hello. I have been following your blog via Bertie's blog for the last few weeks. I live in New Zealand and am interested in your thoughts and impressions about New Zealand. I look forward to reading your future comments about Aoteora.
AntwortenLöschenLovely to hear from you. We are just leaving Wellington and we will write about our days in NZ soon. But we can tell you now, we liked it much more than we thought we would, and we would love to come back.
AntwortenLöschen