Was fällt
mir dazu ein? Das, was vielleicht jeder sagt: Diese Stadt ist absolut
phantastisch. In Salvador de Bahia fanden wir den Gegensatz zwischen Arm und
Reich geradezu
bedrückend. In Rio existieren dieselben krassen Unterschiede, aber Rio lächelt und tanzt, und man kann sich dem kaum entziehen. Schon vom Pier aus, an dem unser Schiff lag, entdeckten wir die berühmte Statue von Christus, dem Erlöser, während wir mit lauter Musik empfangen wurden, die uns Tag und Nacht begleitete.
bedrückend. In Rio existieren dieselben krassen Unterschiede, aber Rio lächelt und tanzt, und man kann sich dem kaum entziehen. Schon vom Pier aus, an dem unser Schiff lag, entdeckten wir die berühmte Statue von Christus, dem Erlöser, während wir mit lauter Musik empfangen wurden, die uns Tag und Nacht begleitete.
In den
zwei Tagen, die wir hier verbracht haben, haben wir versucht, so viel wie
möglich von der Stadt kennen zu lernen. Zuerst ging es mit der Gondel hinauf
zum Zuckerhut, von wo man einen unglaublichen Blick auf die verschiedenen
Stadteile hat. Wir besuchten die Catedral Metropolitana, eine gigantische
moderne Pyramide, die bis zu 20 000 Gläubige aufnehmen kann. Wir standen vor
den Toren des Maracanã –Stadiums, des größten Fußballstadions der Welt, in dem
Deutschland die Weltmeisterschaft 2014 gewonnen hat (was die deutsche
Mannschaft hinterher geleistet hat, verschweigen wir besser).
In das berühmte
Sambodromo konnten wir nur von außen einen Blick werfen. Hier konkurrieren
während des Karnevals die Samba Schulen um einen Platz in der ersten oder der
zweiten Liga (ganz wie beim Fußball). In
vier Nächten im Februar präsentieren sich Nacht für Nacht jeweils sieben
Gruppen auf der ca. 800 Meter langen Straße, links und rechts mit Zuschauertribünen
gesäumt, die extra für dieses Gelegenheit gebaut wurde, damit die Zuschauer
Eintritt zahlen müssen und die Stadt dadurch Einnahmen hat. Es gibt 14 Schulen
in der zweiten und 14 Schulen in der ersten Liga. Ein Team der zweiten
Liga
steigt auf, ein Team der ersten Liga steigt ab. Und es ist ein harter Kampf.
Die Samba-Schulen bekommen ein Thema gestellt und haben dann ein Jahr Zeit,
passende Musik, Tänzer und Kostüme vorzubereiten. Für ihre Vorführung haben sie
nur eine bestimmte Zeit, um den ganzen Weg der 800 Meter zurückzulegen. Brauchen
sie zu lange, setzt es Punkteabzug. Es ist wirklich ein ernsthafter Wettbewerb;
und da wir nahe der Karnevalszeit sind, laufen die Vorbereitungen auf
Hochtouren.
Wir fuhren
an den Stränden von Copacabana und Ipanema entlang und beobachteten diejenigen
Cariocas (so nennen sich die Leute in Rio) mit etwas Neid, die es sich am
Strand und in der Sonne gut gehen lassen konnten. Sie und wir hatten Glück mit
dem Wetter, denn in den Tagen vor unserer Ankunft hatte es heftig geregnet, und
als wir gestern Abend abfuhren, ballten sich schon wieder graue Wolken
zusammen.
Was uns an
der Stadt besonders beeindruckt hat, war die Mischung verschiedener
Architekturstile und Häuserformen. In den Geschäftsvierteln stehen, wie überall
auf der Welt die internationalen Banken und Unternehmen in ihren modernen
Glaspalästen, aber ein paar Blocks weiter trifft man schon wieder auf kleine,
alte Häuschen mit kleinen Vorgärten, einige liebevoll restauriert und bunt
angemalt, andere, die noch auf eine Renovierung warten. Aber man hat uns
erzählt, dass es jetzt ein neues Gesetz gibt, dass den Hausbesitzern, die ihre
Fassade renovieren, Haussteuer für ein paar Jahre erlässt. Vielleicht hilft’s
ja.
Was wir überall sehen konnten, war, dass Häuser auf Straßenhöhe und manchmal bis zum zweiten Stock mit Stacheldraht, Gittern oder ähnlichem geschützt werden. Unzweifelhaft gibt es in Rio eine Menge Armut und so ist Kriminalität auch ein großes Problem. Ein Führer sagte uns, dass die Drogenbosse Eigentumskriminalität in den Favelas verhindern, weil das ihre Geschäfte stören könnte. Und so müssen die ganzen Taschendiebe und Kleinkriminellen in die Stadt und an die Strände kommen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Offiziell
gibt es keine Favelas mehr, und es werden große Anstrengungen unternommen, diese in normale Stadtteile zu entwickeln. Es werden Zufahrtsstraßen gebaut oder
Trambahnlinien und die Wohnviertel werden an die Wasser- und
Elektrizitätsversorgung angeschlossen. Aber wo immer sich Häuser an einem Steilhang,
der eigentlich unbebaubar ist, übereinander türmen, hat man es ganz sicher mit
einer Favela zu tun.
Gestern Abend haben wir Rio de Janeiro verlassen. Wir saßen noch lange auf unserem Balkon und sahen die Stadt in der Dämmerung verschwinden und die Lichter von Copacabana und später von Ipanema winkten zu uns herüber, während wir in die Dunkelheit fuhren.
ehemaligen Kollegen von Michael treffen werden, aus seiner Zeit in der Industrie, wo er auf Geschäftsreise nach Argentinien geschickt wurde. Wir freuen uns auf eine etwas persönlichere Einführung in diese Stadt.
Zwischen Rio und Buenos Aires liegen 1880 km auf See.
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What can I say? What millions said before: Rio de Janeiro is just amazing! Coming from Salvador de Bahia we found the same extreme contrast between rich and poor, but while in Salvador this felt a bit sad or even depressing, in Rio it comes with a smile and a rhythm you just can’t resist. Already from the pier where our ship was, we had a clear view on the iconic statue of Christ, the Redeemer, and on arrival we were greeted with very loud music which accompanied us all through our days and nights.
During the two days we had here, we toured the city
extensively. The first adventure was to go up to Sugarloaf Mountain with the
cable car. We enjoyed this enormous view on the different quarters of town. We
visited the Catedral Metropolitana, a modern gigantic pyramid where up to 20,000
people can gather. We passed by the largest football stadium in the world, Maracanã,
where Germany won the World Championship in 2014 (we will not discuss what the
German team achieved afterwards).
From the outside we could see the famous Sambodromo,
where during Carnival Samba Schools compete for a position in the first or
second league (just like in football). On four nights in February those schools
perform on this, some 800 metres long stretch with grandstands on both sides,
which was specially built for the occasion so that the audience has to pay for
their admission and the city has some income. Each night seven groups perform:
all in all 14 of the second league and 14 of the premier league. One team will climb
up from the second league to the first, one from the premier league will go
down, and this is fought about with all might. The Samba Schools get a theme
and then they have a year to find suitable music, costumes, dances etc. to fulfil
this theme. The performance has only so much time to go down the stretch, otherwise,
if their parade takes too long
they will have points reduced. It looks like
some serious competition and as we are near Carnival now, everybody is heavily
involved in preparations.
We drove along the beaches of Copacabana and Ipanema
and watched those Cariocas (people from Rio) with a bit on envy, who had all
the time of the day to hang out and enjoy themselves. They and we were lucky
with the weather, because before we arrived they had had days of heavy rain,
and when we eventually set sail last night, dark clouds had been gathering
again.
And of course we got to see much of the mixture of
architecture in the town, where commercial districts with their international
banks and companies presented all their super-modern glass and glitter, while a
few blocks further on we passed by small, old houses with little front gardens,
some of them well restored and colourful, many still waiting for renovation.
But we have learnt that there is a new law now that people who renovate the facades
of their houses don’t have to pay a tax concerning property for a few years and
this might help.
What we could see everywhere was that houses on the
ground level and often up to the second floor where heavily protected by barbed
wire or other means. Undeniable Rio has a lot of poverty and so has to deal
with a lot of criminality. One guide told us that the drugs’ bosses make sure
that people are not robbed in the favelas, as that would interfere with their
business, so all the small thieves and criminals have to come downtown and to
the beaches to make a living.
Officially the word ‘favela’ is banned now and there
are huge efforts undertaken to turn what still would clearly be favelas into parts
of the town by building access roads or trams and supplying them with electricity
and water mains. But wherever you see buildings being built on a hillside which
is really much too steep for buildings you can be sure that you see a favela.
We left Rio de Janeiro yesterday evening and sat a long time on our balcony to watch the city disappear in the twilight and the lights of Copacabana and later Ipanema greeting us as we drove off into the night. Now we have two days at sea and then we will reach Buenos Aires, where we will meet with one of Michael’s former colleagues of the time when Michael worked in industry and went to Argentina on a business trip. We are looking forward to this more private visit of a city.
The distance between Rio and Buenos Aires is 1015
nautical miles.