Hier geht es um Linien, Datum und Zahlen. Deshalb haben wir diese Aufgabe an unseren Hauswissenschaftler Michael übergeben, der sowas besser kann als ich.
Mittlerweile haben wir auf unserer Reise die Uhr
zwölfmal um eine Stunde zurückstellen müssen. Es könnte so einfach sein: wenn
man 15 Längengrade nach Westen fährt, muss man die Uhr 1 Stunde zurück stellen.
Aber man kann nicht jünger werden durch mehrmaliges Umkreisen der Erde in westlicher
Richtung. Also muss es einen Moment geben, wo man all die Stunden, die man
durch das Reisen in westlicher Richtung zusätzlich erhalten hat, wieder
verliert.
Das geschieht an der Internationalen Datumslinie. Wenn man
die Datumslinie überquert, ändert sich nichts an der Tageszeit, nur der
Wochentag springt auf den nächsten Tag. Man muss die Uhr 24 Stunden vorstellen.
Die 12 Stunden, die wir bisher erhalten haben, verschwinden und mit ihnen noch
weitere 12 Stunden, die wir nicht durchleben konnten, weil wir die Uhr
plötzlich um einen sehr großen Betrag vorstellen mussten. Diese 12 Stunden
erhalten wir in den nächsten Wochen jedoch Stück für Stück wieder zurück, wenn
wir wieder an unserer Startpunkt zurück fahren.
Wir wissen, dass die Zeitzonen nie den Längengraden exakt
folgen, Europa ist dafür ein Beispiel. Zeitzonen folgen Staatsgrenzen oder
politischen Bündnissen. Aber die Datumslinie könnte dem 180°-Meridian folgen,
zumal er auf der „Rückseite“ des Globus liegt und mitten durch den Pazifik
geht, wo es sowieso nur Wasser gibt.
Aber alleine im West-Pazifik gibt es über 7500 Inseln, die
in Gruppen oder in staatsähnlichen Gebilden organisiert sind. Wir reden von
Mikronesien, Melanesien oder Polynesien. Unterschiedliche Zeitzonen in größeren
Staaten mag man ja noch hinnehmen, aber ein unterschiedliches Datum in einem
Staat oder einer Inselgruppe ist sicher nicht wünschenswert. Deshalb verlässt
die Internationale Datumslinie nördlich der Kiribati-Inselgruppe den
180°-Längengrad und windet sich nach Westen durch das Inselgewirr, um dann erst
südlich von Neuseeland wieder zum 180°-Längengrad zurückzukehren.
Wir haben die Datumslinie am Mittwoch, den 4. März, gegen
13:00 Uhr überquert. Wir haben eine schöne helle grüne Linie im Wasser gesehen!
Und plötzlich war es Donnerstag, der 5. März, ebenfalls 13:00. Unser Mittwoch
hatte nur 13 Stunden und unser Donnerstag nur 11 Stunden. Das macht für 2 Tage
insgesamt 24 Stunden. Bis jetzt waren wir mit unserer Zeit immer hinter euch,
ab jetzt sind wir vor euch. Unsere Datumslinie war der 172,5° W-Längengrad.
Hier noch ein paar Zahlen zu unserer Reise:
· -- Dienstagnacht überquerten wir den Längengrad,
der dem Längengrad unseres Wohnortes genau gegenüberliegt. Wir sind jetzt
definitiv auf der Rückseite der Welt (wenn ihr akzeptiert, dass unser Wohnort
das Zentrum der Welt ist!)
· -- Montag, der 2. März, war Tag 59 unserer 117-Tage-Reise,
es begann die 2. Hälfte
· -- Wenn wir in Auckland / Neuseeland ankommen,
werden wir 18.200 Seemeilen oder 33.700 km
zurückgelegt haben.
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This is
about lines, dates and numbers. Therefore we have delegated the task to write
about it to our in-house scientist Michael, who is so much better with all of
the above.
While
cruising we had to put back our clock by 1 hour twelve times. It could be so
easy: going west by 15° longitude means winding the clock back 1 hour. But you
cannot get younger by circumnavigating the globe many times in a westward
direction. So there must be a moment when you lose all the hours you gained.
This is the International Date Line (IDL). Crossing the date line means you lose
24 hours, you jump into the next day, same time, one day later. Your 12 hours
disappear together with another 12 hours, which you get back bit by bit when
you return to your starting point.
We all
know, the time zones don’t follow the longitude-meridian exactly, see Europe.
They follow state borders and political alliances. But the date line should
follow the 180° longitude, especially when this meridian goes down the middle
of the Pacific Ocean, because people think there is nothing else but water.
However,
there are 7,500 islands in West Pacific alone, arranged in groups and with
state-like organisations. We divide them into Micronesia, Melanesia and
Polynesia.
Different
time zones in states might be unavoidable, but different dates are surely not
desirable. So the 180°-IDL leaves the meridian north of the Kiribati group,
wiggles west and returns to the 180°-longitude south of New Zealand.
We crossed
the Date Line on Wednesday, March 4th at 13:00; we saw a nice bright-green line on the water!
Suddenly it was Thursday, March 5th, 13:00. So our Wednesday had
only 13 hours, whereas Thursday had 11 hours. Two days with only 24 hours
between them. Up to now we were behind you with our time and now we are ahead
of you. Our date line was the 172.5° W -meridian.
Let me take
the chance to mention some more numbers:
· -- On
Tuesday night we crossed the meridian which is the exact antipode to the
longitude of our place in Germany. We now are definitely at the back of the
world (if you accept that where we live is the centre of the world!).
· -- Monday,
March 2nd, was day 59 of our journey, so the second half began.
· -- When
we arrive in Auckland / New Zealand, we will have covered 18,200 sea miles or
33,700 km.
Photoshop hat das gemalt!
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