MILFORD SOUND - NEUSEELAND



Dieses ist nun das letzte Mal, dass ich von Neuseeland berichte. Bisher spielten sich alle unsere Aufenthalte und unsere Ausflüge auf der Nordinsel ab. In den Milford Sound hinein zu fahren, gab uns nun Gelegenheit, auch etwas von der Südinsel zu sehen, sei es auch nur vom Schiff aus. Schon auf der Fahrt an der Westküste der Südinsel entlang, bemerkten wir, wie die Berge höher und höher und die Landschaft rauer und rauer wurde. Keine hübschen, grünen Hügel mehr, sondern ein richtiges Felsengebirge mit verschneiten Spitzen und Gletschern,
die sich an den Flanken herunterzogen. Schließlich kamen wir zur Öffnung des Milford Sounds, welches ein Fjord ist, wie man ihn vielleicht in Norwegen findet. Vor uns war ein anderes Kreuzfahrtschiff unterwegs, was sehr gut passte, weil es seine Größe uns ein Gefühl für die uns umgebenden Dimensionen gab. Wir folgten also diesem anderen Schiff in den Fjord hinein, zwischen schroffen Felsen, die bis in den Himmel zu reichen schienen, und
Wasserfällen in allen Regenbogenfarben, bis wir eine Stelle erreichten, wo solche großen Schiffe wie unsere nicht weiterkamen. Wir drehten um und fuhren langsam wieder zurück. Dieser Ausflug in den Fjord dauerte ungefähr zwei Stunden, die wir mit vielen anderen Passagieren an Deck verbrachten. Die Eindrücke waren so grandios, dass diese große Gruppe Menschen oftmals einfach verstummte – bis auf die Italiener, die nicht einen Moment still sein konnten. Tut mir leid, wenn das jetzt zu harsch klingt, aber ich habe ein paar herzzerreißend schöne Videoaufnahmen einer überwältigenden
Landschaft aufgenommen, zu denen sich italienische Stimmen über das Mittagessen auslassen! Nachdem wir den Milford Sound verlassen hatten, kehrten wir Neuseeland den Rücken und machten uns auf den Weg nach Australien. Morgen werden wir Tasmanien erreichen, wo wir das erste Mal an Land gehen. 



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This completed our New Zealand adventures. All our stops and excursions took place on the North Island. Here now
was an opportunity to see part of the South Island, if only from the ship. But what an amazing part it was! Already while cruising along the west coast of the South Island we saw the mountains getting higher and higher. No longer nice green hills, but real rocky mountains with the odd bit of snow on top or glaciers down the flanks. Eventually we came to the opening of Milford Sound which is a Fjord like you would find them in Norway. There was another cruise ship in front of us, which was perfect because its size gave us a feeling for the dimensions of
the surrounding scenery.  We followed the other ship into the fjord, between sky-high, steep rugged rocks and waterfalls until the end of the Sound, where large ships like ours could not continue. We turned around and slowly sailed back. The whole excursion took about two hours which we spent outside together with many other passengers. But the impressions were so grandiose that often the crowd simply fell silent - except those Italians, who never ever will shut up. Sorry, if this sounds too harsh, but now I have these wonderful video takes
of an overwhelmingly beautiful landscape, accompanied by Italian voices arguing about lunch!  Leaving Milford Sound we turned our back to New Zealand and headed towards Australia. Tomorrow we will reach Tasmania, our first stop there.  





HOBBITON - NEUSEELAND


ÄNDERUNGEN  IN  UNSEREM  REISEPLAN    
Ehe ich über erfreulichere Dinge berichten kann, zum Beispiel über Peter Jackson’s Herrn der Ringe, muss ich Euch mitteilen, dass sich wegen der Verbreitung des Corona Virus, welche jetzt zu einer Pandemie erklärt worden ist, unsere Reiseroute ändern wird, wie ihr auch an dem Bild unserer Route oben sehen könnt. Wir werden jetzt zwei Tage in Noumea / Neukaledonien bleiben und nicht zu der Isle de Pins weiterfahren. Unsere beiden Ziele in Papua Neuguinea sind gestrichen. Stattdessen werden wir einen zweiten Tag in Cairns / Australien und in Darwin / Australien verbringen. Außerdem haben wir mitbekommen, dass Indien sämtliche Touristenvisa bis zum 15. April suspendiert hat. Da wir nach unserem ursprünglichen Reiseplan genau am 15. April in Mumbai ankommen sollen, wissen wir nicht, wie sich die Situation dann entwickelt haben wird.

CHANGES  TO  OUR  ITINERARY

Before I can return to the jolly part of our story about Peter Jackson’s Lord of the Rings films, I have to tell you that due to the Coronavirus spread which has now been declared to be a pandemic, our itinerary has been changed as you can see by the changed picture above. We now will stay two days at Noumea / New Caledonia and not sail to the Iles de Pins. We will not see the two places in Papua New Guinea, but instead have a second day in Cairns / Australia and Darwin / Australia. Furthermore we have understood that India suspended all tourist visas until the 15th of April. As according to our schedule we are supposed to land in Mumbai exactly on the 15th of April we don’t know how the situation will be then.

PETER  JACKSON’S  “HERR DER RINGE”   /  “LORD OF THE RINGS”

Dieses Kapitel trägt diese Überschrift und nicht, wie man erwarten könnte J.R.R. Tolkiens „Herr der Ringe“. Wir haben natürlich die Bücher gelesen und lieben sie. Aber hier in Neuseeland ging es uns nun darum, die Orte zu sehen, an denen diese verrückte Genie Peter Jackson seine Vorstellung von dem „Herr der Ringe“ umgesetzt hat.
Was uns immer schon faszinierte, vielleicht sogar mehr als die Filme selbst, war das Ausmaß an Phantasie, Detailfreude und Sorgfalt, das in das Design der Szenen, der Charaktere und der Kostüme investiert wurde.

Unser erster Ausflug auf der Suche nach den Drehorten führte uns also von Napier zu „The Shires“, nach Hobbiton. (Bei dieser Gelegenheit muss ich mich bei unseren deutschen Lesern entschuldigen, weil ich die deutschen Bezeichnungen nicht kenne. Ich weiß, dass „The Shires“ auf Deutsch Auenland genannt wurden, aber damit hört es dann schon auf. Also bitte ich um Verzeihung, dass ich einfach die Originalnamen etc. benütze.)  Hobbiton: dieses Reich entstand in der Umgebung von Matamara auf der Farm der Familie Alexander. Den Alexanders gehören ca. 1250 Hektar und sie züchten vor allem Schafe und Rinder. Wir hatten schon eine Menge erwartet, aber wir waren trotzdem nahezu überwältigt, weil alles noch viel perfekter war, als wir es uns je vorgestellt hatten. Wir hatten ein Bühnenbild
erwartet, mit nicht viel dahinter; in Wirklichkeit aber wanderten wir durch ein richtiges Dorf. Da war die Struktur eines realen Dorfes mit ca. 40 Hobbit Wohnhöhlen, jede mit einer ganz eigenen Haustür, Vorgärtchen, herumliegendem Handwerkzeug, Dekorationen und irgendetwas Speziellem, was auf das Gewerbe der Bewohner hinwies. Fußwege verbanden die gesamte Ansiedlung, es gab Brunnen, aus denen Trinkwasser floss (was gut ankam, denn es war ein sonniger und heißer Tag), ein Dorfteich, eine
Wassermühle und die berühmte Wirtschaft „Zum Grünen Drachen“. Rauch stieg aus Schornsteinen auf und auf den Wäscheleinen hing Wäsche in der richtigen Größe (klein!). Spielzeug, das Hobbitkinder im Garten vergessen hatten, hatte ein zu ihrer Größe passendes Format. Handwerkzeuge waren echt, nur viel kleiner als sonst. Manche Werkstätten sahen aus, als wäre der Besitzer gerade mal um die Ecke verschwunden und würde sofort wiederkommen. Es war ein Wunderland und wir wanderten herum und wussten nicht, wo
wir zuerst hinschauen sollten. Und obwohl die Kulissen natürlich das sind, was sie sind: Kulissen, die Enten auf dem Teich waren echt und in den Gärten blühten echte Blumen. Alle Bäume waren echt, bis auf einen, den sie an einer Stelle konstruieren mussten, wo kein Baum wachsen würde; und statt der Pflaumenbäume (wie im Buch) pflanzten sie Apfelbäume, weil die eine bessere Form hatten. Und sie nahmen die Äpfel für die Filmarbeiten ab und ersetzten sie durch Pflaumen. Das nenne ich Liebe zum Detail.

Am Ende unseres Rundgangs wurden wir in den Grünen Drachen auf ein Getränk eingeladen. Wir probierten ihren selbstgemachten Cider. Er war köstlich!

Der nächste Ausflug zum Thema kam dann in Wellington, wo wir die Weta-Studios besuchten. Deren Aufgabe waren sämtliche Designs für die Filme vom Entwurf bis zum fertigen Produkt. Leider durften wir dort nicht fotografieren, so können wir Euch nur ein paar Eindrücke aus der Eingangshalle zeigen. Ehe wir zu den Studios kamen, fuhren wir an dem Kino vorbei, in dem die
erste Aufführung des letzten Teils der „Herr der Ringe“ stattfand. Damals hatten sich dort eine Million Menschen versammelt, und ihr erinnert euch vielleicht, Neuseeland hat nur fünf Millionen Einwohner. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Peter Jackson so etwas wie ein Nationalheld ist. Später führte man uns zu einigen Plätzen auf dem Mount Victoria über der Stadt, an denen Szenen gedreht worden waren. Und man erklärte uns, dass nun, wo die neuseeländische Filmindustrie international anerkennt ist, viele Produzenten es sich zunutze machen,
dass man in Wellington, im Stadtteil Miramare (hat nichts zu tun mit der Filmproduktionsfirma Miramax!) im Umkreis von einer Meile sämtliche Einrichtungen findet, die man braucht, um einen Film zu realisieren. Auf dem berühmten „Green Stage“ in Miramare (einem der größten überhaupt) wird zur Zeit gerade James Camerons Avatar II, III und IV gedreht, wie wir von weitem sehen konnten.  Den letzten Drehort, den wir entdeckten, war, als wir durch den Milford Sound auf der Südinsel von Neuseeland fuhren. Zwei riesige Felsen auf beiden Seiten des Sounds bildeten den Hintergrund für die enormen Tore von Argonath, die den Fluss Anduin beschützen. Alles dies machte uns Fans sehr glücklich und falls ihr wissen wollt, wovon wir sprechen, müsstet Ihr vielleicht doch einmal die Bücher lesen und/oder die Filme sehen. 


    
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This title is chosen for the fact that although we read and loved J.R.R. Tolkien’s books, the reason why we were happy to see so many places which have to do with the films is more due to the talent and the ideas of Peter Jackson than to the phantasy of the author.

What fascinated us, perhaps more than the films themselves, was the enormous care, details and precision that went into the design of the scenery, the characters and the costumes.

So our first trip to explore places of film scenes went from Napier to the Shires, to Hobbiton. This realm was built a bit outside of Matamara on the sheep and cattle farm of the family Alexander, who owns about 3000 acres there. We did expect a lot, still we were overwhelmed, because it was so much more perfect than we could have ever imagined. We had expected settings made out of plastic with not much behind, what we wandered through was a real village: Hobbiton. There was the structure of the village, some 40 hobbit holes, each with its
individual front, front gardens, tools, decorations and specifics according to the trade of the inhabitants, foot path connecting those holes, there were fountains with drinkable water (very well received as it was a hot and sunny day), a pond, a water mill and the famous inn “The Green Dragon”. Smoke was coming out of chimneys; there was laundry (in the right size!) on more than one washing line. The toys Hobbit children had forgotten in their gardens were of a suitable format. Tools for trade’s people were real, only much
smaller than normal ones. Some workplaces looked as if the owner just had gone around the corner and would be back any minute. It was a wonderland and we wandered through it not really knowing where to look first. And although the settings are only that: settings, the ducks on the pond and the flowers in the gardens were real. All trees were real except one which they constructed at a place where no tree would grow; and the plum trees (in the book) which were apple trees for the more suitable shape.  When filming they took down the apples and replaced them with plums. Tell me about love for details!

At the end of our tour we were invited to a drink in “The Green Dragon”. We had a cider. It was delicious!

The next themed excursion was in Wellington, where we visited the Weta Studios. There the designs of the props for the films were developed and turned into reality. Unfortunately to take photos was forbidden, so we can’t present you more than the entrance hall. Before we went to the studios we passed by the cinema where “The Lord of the Ring – The Return of the King” was first presented. About one million people were gathered there on this day, and remember: New Zealand has approx. five million inhabitants. We were not left in doubt that Peter Jackson is something like a
national icon. Later we were guided to some places on Mount Victoria were scenes were filmed. And we learnt that now that the New Zealand film industry is known and respected internationally many productions enjoy the fact that in Wellington you will find all you need to produce a film within one mile in Miramare (this is a part of Wellington and has nothing to do with the film company Miramax). On the famous Green Stage in Miramare (one of the largest existing) they are just filming James Cameron’s Avatar II, III and IV, as we could see from afar. The last set of the film we detected was when
we sailed down the Milford Sound on the South Island of New Zealand. Two mighty rocks on both sides of the Sound were the background for the enormous Gates of Argonath, which protect the river Anduin. All this made us fans very happy and if you want to know what we mean: read the books and/or see the films!