Auf der Karte könnt ihr unseren
Weg während der letzten Tage verfolgen. Wir kamen aus dem Atlantik und bogen in
den Beagle Kanal ein, um nach Ushuaia zu gelangen. Von dort kehrten wir auf
demselben Weg zum Atlantik zurück und fuhren nun wieder nach Norden, um den
Eingang in die Magellan-Straße zu erreichen. An der liegt auch der Ort Punta
Arenas. Von dort aus kreuzten wir durch die Chilenischen Fjorde in Richtung auf
den Pazifik und kamen dabei an Capo Frovard vorbei, welche die südlichste
Spitze des südamerikanischen Festlandes ist. Übrigens könnt ihr ganz unten auf
der Karte Kap Horn entdecken. Es ist nicht wirklich ein Kap, sondern nur eine
kleine felsige Insel.
Die chilenische Fjordlandschaft
ist fast völlig unangetastet von menschlicher Besiedlung. Wir sahen kein Haus,
keine Straße, keine Bootsanlegestelle. Es gab nur uns auf diesem Riesenschiff
und unberührte Natur. Eigentlich haben wir den ganzen Tag nur staunend und
lauschend verbracht (Fotos haben wir natürlich auch gemacht!). Es war der
schönste „Seetag“, den wir bisher hatten.
Nachmittags erreichten wir dann
den Gletscher „El Brujo“, der Teil des Patagonischen Gletschergebiets ist, das
nach der Antarktis und der Arktis das größte Süßwasserreservoir der Erde repräsentiert.
Wir hatten beide noch nie einen
Gletscher gesehen, der im Meer endet. Die Gletscher in den Alpen, die wir
kennen, enden alle in kleinen Bächlein. Der Anblick dieses Gletschers machte
uns fast sprachlos und so gibt es nicht viel, was wir sonst darüber sagen
könnten. Außer: schaut euch die Fotos an!
Aber weil hier jetzt noch ein
bisschen Platz ist, wollte ich über etwas sprechen, was wieder einmal mit den
an Bord gesprochenen Sprachen zu tun hat. Es lässt sich nicht übersehen, dass durch
die Organisation an Bord Schranken
zwischen den Sprachgruppen aufgebaut werden,
die kaum zu verhindern, aber doch irgendwie schade sind. Jeden Abend bekommen
wir das Programm für den nächsten Tag, natürlich in Deutsch, und so betrifft
das Programm nur diejenigen Veranstaltungen, die für Deutschsprachige
verständlich sind. Dasselbe geschieht in allen anderen offiziellen Sprachen
natürlich auch. Wir haben am Anfang kulturelle Vorträge von einer englischen
Dame in deutscher Sprache gehört, bis wir schließlich herausfanden, dass sie
dieselben Vorträge auf Englisch an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit
hält. Also sind wir dahin gewechselt. Weil wir öfter ein bisschen früher
kommen, um einen guten Platz zu bekommen, haben wir festgestellt, dass die
italienischen Vorträge, die dem unmittelbar vorausgehen, ganz ausgezeichnet
sind. Also gehen wir jetzt erst zu dem italienischen Vortrag und bleiben dann
für den englischen gleich sitzen. Aber das war reiner Zufall. Wir haben keine
Ahnung, welche Programme den spanischen oder französischen Gästen angeboten
werden. Diese Aufteilung in möglichst mono-linguistische Gruppen passiert
überall: auf Ausflüge, bei der Sitzordnung bei offiziellen Dinner. Ob man das
mag oder nicht, man wird früher oder später doch wieder unter den eigenen Haufen
eingegliedert, was wir ein bisschen einschränkend finden, obwohl uns klar ist,
dass die Mehrheit der Passagiere sicher genau das will.----------
On the map you can follow our way over the last
few days. We came from the Atlantic and turned into the Beagle Channel to get
to Ushuaia. After leaving Ushuaia we returned to the Atlantic and went
northwards to meet the Strait of Magellan. Follow the strait and you will find
Punta Arenas. From Punta Arenas we cruised through the Chilean Fjords in
direction to the Pacific and passed by Capo Frovard, which is the most southern
point of South America’s main land. By the way, on the map down below you can
find Cap Horn, which is not a Cape at all, but a small, stony island.
The Chilean Fjords are nearly uninhabited.
There was no house, no road, no pier for boats. It was just us on this giant
ship and lots and lots of untouched nature. We spend most of the day just
watching and listening (and taking photos of course). It was the best day “at
sea” we had up to now.
In the afternoon we came to the glacier “El
Brujo”, which is part of the Patagonian glaciers which altogether represent the
third largest reservoir of fresh water after the Antarctic and the Arctic.
We both had never seen a glacier which ended in
the sea. The once we know are all Alpine glaciers, which end in small streams.
The sight of this glacier nearly took our breath away and there is not much
more we can tell you. Except: look at the photos!
But as there is a bit of space, I wanted to
talk about something which again has to do with languages on board. We realised
that there is segregation along language lines on this cruise, which we accept
cannot be avoided, but still is a bit sad. We get a program in the evening
concerning the next day, but of course this program is in German, and thus
covers only
those offers which are understandable for German speakers. The same
is true for every other of the official languages on board. We started to go to
lectures on culture done by an English lady, Alison, in German. Eventually we
found out that she does the same in English at another time in another place.
So we changed to the English lecture. As we sometimes come a bit earlier (to
get a good seat), we realised that the lecture on culture immediately before,
done in Italian, was excellent. So now we go first to the lecture in Italian
and then stay for the lecture in English. But that happened just by chance. We
have no idea what the French or the Spanish programs include. This separation
into mono-lingual groups goes through everything: it happens on excursions, at
the seating order for dinner etc. So whether you like it or not you sooner or
later are gently forced to stick to your own kind, which for us is a bit
limiting, although we accept that for the majority of people this is just how
they want it.
Somehow I missed this post (busy week!) The photos are stunning.
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