ARICA - CHILE



Arica ist eine Oase am Rand der trockensten Wüste der Welt, der Atacama-Wüste, und ist dieses seit Urzeiten. Der Ort wurde von den vor-kolumbianischen Einwohnern ebenso geschätzt, wie später von den spanischen Eroberern. Und mit dem Felsen El Morro, dessen dramatische Klippen sich hoch über der Stadt auftürmen, besitzt sie auch ein unübersehbares Wahrzeichen. Außerdem, was es für Chile noch wichtiger macht, fand auf diesem Felsen eine entscheidende Schlacht des Pazifischen Krieges (1879 – 1884) statt.
Dieser Krieg war eine der Konsequenzen aus der Unsicherheit der nach-kolonialen Epoche, als Grenzen und Einflussgebiete noch nicht klar abgesteckt waren. Die kriegsführenden Parteien waren Chile auf der einen Seite und Peru und Bolivien auf der anderen Seite. Arica war der einzige Hafen über den Boliviens Schätze, vor allem Silber und andere Mineralien, versandt werden konnten, aber nach der Unabhängigkeit gehörte es zunächst Peru. Der Pazifische Krieg endete mit verschiedenen Verträge, von denen die wichtigsten heute noch gelten: Arica gehört heute Chile, aber Bolivien hat das Recht, den Hafen für Ein- und Ausfuhren zu benutzen, ohne dafür zahlen zu müssen, und Chile hat extra für diesen Warenverkehr eine Eisenbahnlinie nach Bolivien gebaut.
Wir waren überrascht davon, wie nahe die Wüste der Stadt kommt. Soweit das Auge reicht, sieht man nur trockenes Gestein, Sand, Erde, unberührt von Regen seit langer Zeit. Der Bus fuhr uns ein paar Kilometer außerhalb der Stadt zu einem Platz, von dem aus man Geoglyphen sehen konnte. Das  sind Darstellungen von Menschen oder Tieren, an Berghügel, ausgelegt mit Steinen oder entstanden dadurch, dass man den Boden von Steinen freigeräumt hat. Die Darstellungen sind so groß, dass man sie leicht von weitem sehen kann.


Mädchen in traditionellen Trachten kamen heraus, als wir mit dem Bus ankamen und ließen sich für ein Trinkgeld von uns fotografieren.
Unser nächster Halt war bei einem nachgebauten traditionellen Dorf Parinacota, in dessen Häuschen Künstler und Handwerker ihre Werkstätten und Läden betrieben.
Zum Schluss war der berühmte Morro de Arica dran, auf den wir glücklicherweise nicht hinaussteigen mussten. Von hinten her gibt es eine Fahrstraße bis zu einer Plattform, von der aus man sich an dem Ausblick über Arica, an mehreren Kanonen, an wieder mal einem Militärmuseum und einer gigantischen Chilenischen Flagge (mehr oder weniger) erfreuen kann.  
Auf dem Rückweg zum Schiff kamen wir an Badestränden vorbei, wo vor allem die lokale Bevölkerung  gerade ihre Sommerferien verbringt.
Nun sind wir wieder auf dem Meer und das nächste Mal landen wir dann in Callao, dem Hafen von Lima/Peru, wo wir zwei Tage bleiben werden. 



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Arica is an oasis on the edge of the driest desert of the world, the Atacama Desert, and has been for thousands of years. It was cherished by the pre-Colombian people as much as by the Spanish Conquistadores. And with the rock El Morro, whose dramatic cliff looms high over the city, it has a magnificent landmark, made even more important for Chile as it was the place of an important battle during the Pacific War (1879 – 1884). This war was one consequence of the uncertainties of the post-colonial
area concerning borders and natural resources. It was basically fought between Chile on one side and Peru and Bolivia on the other side. Arica was the only port, from where Bolivian silver and other minerals could be shipped to the rest of the world, while after independence first belonging to Peru. The Pacific War ended with different treaties; the main rule, which still governs today, is that Arica belongs to Chile, but Chile allows Bolivia to use the port without charges and even built a railroad for Bolivian goods to the port and vice versa.

We were surprised to realise how close the desert really is to the town. Wherever we looked
we saw hills of dry earth, sand and rocks, which had not been touched by rain for a very long time. Our bus drove us out of the city for a few miles, where we could see geoglyphs, drawings of human and animal forms on the side of a hill, laid out in stone or drawn by taking away stones. They are so large that one can see them from afar.Girls in traditional costumes came out when our bus stopped and allowed us to take
pictures for a little tip, which we did.
Our next stop was a replica of a traditional village Parinacota, where artisans have their workshops and sell their products.

The final stop was the famous Morro de Arica. Fortunately we did not have to climb it, there is a road leading up to a platform from where we could enjoy (more or less) the view over Arica, more canons, another military museum and a gigantic Chilean flag.

When we returned to the ship we passed by a few beaches where mostly locals enjoyed their summer holidays.

Now we are at sea again and our next stop will be Callao, the port of Lima / Peru, where we will stay for two days.  
 




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