MINDELO - KAP VERDE



Gestern näherten wir uns wieder einmal einem Hafen in der Morgendämmerung: Mindelo, auf Sao Vicente, einer Insel der Kapverden. Die Kapverden verdanken ihre Existenz vulkanischen Aktivitäten, und auch wenn es jetzt keinen aktiven Vulkan mehr auf Sao Vicente gibt, so sieht man das doch an der Färbung und den bizarren Formen der Hügel und Berge. Wir verbrachten einen Teil des Tages in Mindelo, das mit ca. 76000 Einwohnern die größte Ansiedlung auf der Insel ist. Es gibt einen lebhaften Hafen für Fischerboote und kleinere Transportboote hier, aber der Einlauf unseres großen Schiffes war schon ein bisschen was wie eine Sensation. Man hat uns erzählt, dass große Anstrengungen unternommen werden, um mehr Kreuzfahrer anzulocken, nachdem die frühere Funktion als Zwischenziel zwischen Afrika und Südamerika an Bedeutung verliert. Was die Menschen und die lokale Kultur betrifft, so haben wir den Eindruck tatsächlich halbwegs zwischen Westafrika und der Karibik gelandet zu sein, wir fühlen uns an beides erinnert, allerdings erscheint die Insel wohlhabender als Westafrika, aber sehr viel ärmer als die Karibik zu sein.
Am Abend verließen wir die Kapverden und sind jetzt auf dem Weg nach Salvador da Bahia, Brasilien, wo wir am Sonntag (19.1.) eintreffen werden. Während dessen überqueren wir auch den Äquator, wo es eine große Äquator-Taufe an Deck geben wird.
Wollt Ihr wissen, wie das Wetter ist? Solange wir noch im Mittelmeer waren, war es sonnig und nicht zu kalt. Seitdem wir durch die Meerenge von Gibraltar gesegelt sind, haben wir es mit einer großen Wolke zu tun, die beharrlich mit uns mitzieht. Am Montag gab es einmal einen Sonnentag und die ersten Sonnenbrände wurden registriert, aber gestern auf Sao Vicente regnete es sogar ein paar Tropfen, was für die Einheimischen sensationell war, weil es schon sehr lange nicht geregnet hatte. Heute ist es warm aber diesig, es wirkt als führen wir in einer großen weißen Wolke dahin.
Zu unseren festen Angewohnheiten an Bord gehört es, zu Vorträgen bezüglich Kultur und Geschichte unserer nächsten Ziele zu gehen. Die Vorträge werden von einer Engländerin gehalten, Allison Hypher, deren Deutsch erstaunlich gut ist (eine Rarität unter Endländern, sorry!). Sie ist Kunsthistorikerin und hat auch bereits als Fremdenführerin gearbeitet. Heute sprach sie über Brasilien als großes Völker- und Kulturgemisch.
Offensichtlich gibt es Internet an Bord, aber während des Tages ist es fast unmöglich hineinzukommen, da alle permanent mit Handys ihre Selfies an ihre Lieben verschicken müssen. Also müssen wir immer bis spät abends warten, oder morgens früh erwachen, um einmal Zugang zu finden. Es erinnert uns an bisschen an das Drama mit dem BT-Anschluss in Wester Alligin.
Wenn wir am Sonntag in Salvador de Bahia ankommen, werden wir seit Sao Vicente 2046 Seemeilen oder 3790 km zurückgelegt haben.



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So yesterday we approached another port in twilight: Mindelo, on Sao Vicente, one of the Cape Verde islands. The islands have their origins in volcanic activity and this is clearly visible not only in the colours of the islands but in the formations of the hills or mountains. We spend our day by exploring the town of Mindelo which has approx. 76000 inhabitants and as such the majority of the population of Sao Vicente. It has a lively port which fishing boats and smaller vessels, but the arrival of a big ship like ours already created a bit of a stir. We learnt that there are serious efforts undertaken to intensify the landing of cruise ships as the former task as a sheltered port for ships transporting people and goods to the South Americas is in decline. The local culture seems to us to be a half-way house between West Africa and the Caribbeans, wealthier than West Africa but much poorer than their western relatives. We left Sao Vincente in the evening and now we have four days at sea before we reach Salvador da Bahia in Brazil. On the way we will cross the Equator, with a big party on deck.

Are you interested in the weather? While we sailed in the Med the days were sunny and not too cold. After we came through the strait of Gibraltar, it changed and for many days we sailed under the same cloud which seemed to accompany us on our way to the Southern Atlantic. We had one really sunny day on Monday, when the first sunburns were registered, but even on Sao Vicente yesterday there were a few drops of rain, which for the locals were sensational as they had not had rain for a very long time. Today, on Wednesday, it is warm but very hazy; we seem to swim in a great white cloud.

One thing we do regularly on sea days is to go to lectures about things of interest often concerning our next landing. The lectures are given by an English lady named Allison Hypher, whose German is astonishingly good (sorry, she is a rare breed in that). She is an art historian and has worked before as a travel guide. Today she spoke about Brazil as a mixture of many peoples and cultures.

Although there is internet connection on board we had to learn that most of daytime it is nearly impossible to get access, as most of the passengers have to send their selfies to their loved-ones with their mobiles, or so we believe. So we have to wait in the evening or wake up very early in the morning to load up those little reports or to communicate with our friends and families. Reminds us a bit of the BT access we had in Wester Alligin!

When we will arrive in Salvador de Bahia on Sunday we will have covered 2046 nautical miles (NM) or 3790 km since we left the Cape Verde Islands.


 


3 Kommentare:

  1. I hope the winds in your part of the Atlantic are gentler than they've been in NW Europe this week...
    Looking forward to reading about Brazil. Cheers, Gail.

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  2. The winds are very gentle and warm. As we approach the equator it is getting hotter, I am afraid. Michael

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  3. Anonym18:13

    Bei uns stürmt es beachtlich, die Birken vor der Haustür schwingen ganz beachtlich die leeren Äste, Baumstämme knarzen und geben Geräusche. Es liegt ein Frühlingsahnen in der Luft. Die Felder mit der Wintersaat werden grün, der Boden ist vom Eise befreit, die Wildschweine graben eifrig um, Maulwurfshügel dekorieren die Wiesen. Ich freue mich weiter an Eurem Reisebereicht- Barbara

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